Jahrestreffen 25 Jahre des Programms Injigo - Gedenkfeier

Jahrestreffen 25 Jahre des Programms Injigo - Gedenkfeier

Die Mitglieder der Gemeinschaft Injigo aus Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Österreich und der Schweiz feierten das 25jährige (1997 - 2022) Jubiläum. Die Feier fand im Rahmen des Jahrestreffens statt, das vom 18. bis 21. August 2022 im franziskanischen Geistlich-pastoralen Zentrum in Visoko, Bosnien und Herzegowina, stattfand.

Die Gründerin und Leiterin der Gemeinschaft und des Programms Injigo ist Dr. sc. Marica Čunčić. Die Gemeinschaft organisiert und leitet das Programm der ignatianischen Exerzitien im Alltag für 30 Wochen, für 12 bis 30 Tage und im Schweigen von 3 bis 30 Tagen. Beginnend mit dem Treffen, Dr. sc. M. Čunčić stellte Statistiken und Früchte aus den vergangenen 25 Jahren vor.

Sie sprach zu den Mitgliedern der Gemeinschaft über die Unterscheidung der Geister gemäß dem fünften Kapitel des Apostolischen Schreibens von Papst Franziskus Gaudete et exsultate, Über den Ruf zur Heiligkeit in der Welt von heute. Papst Franziskus interpretiert die Unterscheidung zwischen dem Teufel und Gott und betont die Bedeutung der Unterscheidung bei der Anerkennung und Verwirklichung der bei der Taufe empfangenen Sendung, die zur Quelle des ewigen Lebens führt. Anschließend interpretierte sie den Prozess der gemeinsamen Unterscheidung und sprach anlässlich der Veröffentlichung des Dokuments der Päpstlichen Bibelkommission Was ist der Mensch? Wegweiser zur biblischen Antropologie aus dem Jahr 2019 und behandelte zwei psychologische Themen.

Nataša Kelić, Prof., stellte die Geschichte des Programms und der Gemeinschaft Injigo in der Erzdiözese Vrhbosna vor, da sie das Programm der Exerzitien in diesem Gebiet leitet und organisiert. Koordinatorinnen der Heimexerzitien Katica Vulić und Božena Pavlović, Dipl. Ing., präsentierten Daten und Ergebnisse von geistlichen Exerzitien von 12 und 30 Tagen im Alltag und drei Tagen im Schweigen. Dubravka Prskalo, Prof., hielt einen Vortrag zum Thema "Temperament". Nach jedem Vortrag nahmen die Teilnehmer an Werkstätten und einem Plenum teil.

 

Während des Programms wurde ein gemeinsames Gebet für Bosnien und Herzegowina gehalten; ein Besuch der Galerie, des Lapidarums, der Professorenbibliothek des Franziskanerklosters in Visoko und des Gebäudes des klassischen Franziskaner-Gymnasiums wurde unter der Leitung des Direktors des Gymnasiums, P. Ivan Nujić, organisiert. An den ersten beiden Tagen nahm der Leiter des Geistlich-pastoralen Zentrums, P. Josip Ikić, OFM, teil und am dritten Tag, P. Marinko Štrbac, OFM, der Ökonom des Franziskanerklosters in Visoko und Assistent im Geistlich-pastoralen Zentrum. Beide standen für das Sakrament der Beichte zur Verfügung. Fra Josip leitete die Messefeier, hielt einen entsprechenden Vortrag und bezeugte seine Erfahrungen mit geistlichen Exerzitien im Programm Injigo.

Fra Marinko drückte seine große Freude über die Ankunft der Mitglieder der Gemeinschaft Injigo in Visoko aus und bezeugte die Gnade und Gabe seiner eigenen Teilnahme an den ignatianischen  geistlichen Exerzitien des Programms Injigo. "Das Wichtigste, was der Herr der Kirche und der Welt in den letzten fünfzig Jahren gegeben hat, ist Unsere Liebe Frau in Medjugorje, und die zweite Perle oder das zweite Juwel sind die Exerzitien des hl. Ignatius, der von unserer lieben Marica zu uns gebracht wurde - der Herr benutzte sie. Ich habe viele geistliche Programme verschiedener Priester besucht, alle sind gut, aber was komplett ist, sind diese geistlichen Exerzitien, und ich denke, Sie sind auf dem besten Weg...

Wenn unsere jungen Priester - wie auch alle - die geistlichen Exerziten durchlaufen würden - die Kirche würde wiedergeboren; die Seminare - unseres ist jetzt leer - wären voll, die Theologiestudien wären voll und die Familien wären glücklich", sagte Pater Marinko und ermutigte die Mitglieder der Gemeinschaft Injigo, ihre Arbeit fortzusetzen.

Am Samstag, den 20. August besuchten Mitglieder der Gemeinschaft die Pfarrei St. Ignatius in Sarajewo. Die Messefeier für sie wurde vom Chefredakteur von Radio Maria für Bosnien und Herzegowina, P. Mato Anić, SJ, geleitet, und der Pfarrer P. Ante Topić, SJ,  stand für das Sakrament der Versöhnung zur Verfügung. In seiner Predigt sprach Pater Anić über die Essenz der ignatianischen Geistlichkeit: das Erlangen von Freiheit, auch der Freiheit von Bindungen und die Bedeutung der Bewusstseinsprüfung.

Die Freude und Anerkennung der Zugehörigkeit zur ignatianischen Familie beruhte auf Gegenseitigkeit. Am Ende des Treffens, am Sonntag, 21. August, wurde eine Messefeier für die Mitglieder der Gemeinschaft Injigo durch den Gvardian des Franziskanerklosters in Visoko, P. Franjo Radman, OFM, zelebriert. Er dankte der Gemeinschaft Injigo für das Zeugnis von aktiver Teilnahme an der Verbreitung des Königreichs Gottes. Die Messe war für die 39 verstorbenen Teilnehmer der geistlichen Exerzitien im Programm Injigo in den letzten 25 Jahren bestimmt. 

Nach der Pandemie-Pause war das dreitägige Live-Treffen ein großes Geschenk und eine große Gnade für die Mitglieder der Gemeinschaft Injigo, eine Ermutigung für weitere Arbeit und der Beginn der Organisation und Leitung von den 30wöchigen Exerzitien im Alltag ab dem 17. Oktober 2022. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.injigo.com/de.

 

 

                                                                                                    Nataša Kelić / Foto: Božena Pavlović

                                                                                       Übersetzung aus dem Kroatischen: Katica Vulić

Mittwoch, 24. August 2022.

Iñigo im Gebet

Iñigo übernachtete etwa ein Jahr lang in einer Höhle in Manresa. Dort bereute er alle seine Sünden und betrachtete die Geheimisse des Lebens Jesu. Somit war er der Erste der die Exerzitien unter der Leitung der Seeligen Jungfrau Maria durchlaufen hat. Er schrieb alle Anweisungen auf und so erschien später das Buch: „Die Exerzitien“, welches über die Jahrhunderte hinweg Millionen von Menschen durchgearbeitet und sich somit geistlich bereichert haben. Heute ist die Höhle ein integraler Bestandteil der Kirche und der Jesuiten Residenz. Am Eingang der Höhle sieht man Engel, die Transparente mit Sätzen aus den Exerzitien in spanisch in Händen halten.

Der linke Engel trägt die Inschrift:

Ich bitte um die innere Erkenntnis des Herrn, der für mich Mensch geworden ist, sodass ich Ihn mehr lieben und Ihm nachfolgen kann

Der rechte Engel trägt die Inschrift:

Christus ruft uns alle auf uns unter Seinem Banner zu sammeln, Luzifer dagegen unter das seine.